Mit dem Automobil quer durch Afrika
Bwana Tucke-Tucke 100 Jahre Afrika-Durchquerung
Dies ist eine kurze Zusammenfassung der ersten Durchquerung des südlichen Afrika, unternommen von dem deutschen Pionier Paul Graetz von 1907 - 1909 mit dem Automobil.
1907 beendete Oberleutnant Paul Graetz seinen Dienst in der kaiserlichen Armee. Während seiner Dienstzeit hatte er den Auftrag, von der Küste bis zur Grenze, an der er stationiert war, eine Strasse für Motorfahrzeuge zu bauen.
In dieser Zeit wurde alles schwere Material von den Schwarzen auf ihren Köpfen transportiert, was zum einen Zeitverlust und zum anderen fürchterliche Anstrengungen während der dauernden Hitze, wolkenbruchartigen Regenfällen,vielen eiskalten Nächten und der Gefahr, an Malaria oder Schwarzwasserfieber zu erkranken, bedeutete.
Während seiner Militärzeit in Ostafrika reifte in dem jungen Oberleutnant die Überzeugung, dass die Transportprobleme in Afrika nur durch die Benutzung motorgetriebener Fahrzeuge gelöst werden könnten.
Also begann er an der Idee zu arbeiten, den Kontinent von Ost nach West mit dem Auto zu durchqueren. Eine fantastische Idee, die aber Risiken, Hindernisse und Gefahren einschloss.
Es gab keine Strassenkarten und die Entfernungsangaben lagen nur in Form von "Stunden auf dem Pferderücken" vor.
Teile des Landes wurden von der tödlichen Tsetse-Fliege heimgesucht und durch Moskitos geplagt. Es gab keine Tankstellen und viele wasserlose Strecken. Alle vorherigen Versuche waren gescheitert und beide, Mensch und Tier der Tsetse-Fliege zum Opfer gefallen.